Impressionen

Seminar: Methodik und Didaktik zur Bildethik

Das eigene Hörbuch: Förderung der Leseflüssigkeit als medienpädagogisches Klassenprojekt

Freie Hochschule Stuttgart (Dezember 2022):

Der Umgang mit Bildern im Alltag zwischenmenschlicher und massenmedialer Kommunikation wirft Fragen nach dem richtigen Handeln mit Bildern auf. Die digitale Ethik setzt hierbei auf Reflexion und Sensibilisierung. Außerhalb juristischer Regelungen kann ein eigenes Werte-Set die digitale Kommunikation positiv mitgestalten und wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Bildern entwickeln. Mit den Studierenden im 3. Fachjahr erarbeiteten wir uns einen methodisch-didaktischen Ansatz und erprobten Unterrichtsinhalte, Gespräche und medienpädagogische Projekte für eine 7./8. und 9./10. Klasse. 


Der moralische Umgang mit Bildern

 

Private Aufnahmen werden ohne großen Aufwand als Fotos oder Filme verschickt und mit anderen geteilt. Soziale Beziehungen verlagern sich aus dem Offline-Leben in den virtuellen Raum. Bilder von Influencer*innen setzen Körperstandards und werden zu Vor-Bildern. Der Bildjournalismus sendet Botschaften und beeinflusst die Meinungsbildung. Doch Bilder wirken auf das eigene Empfinden und die Wahrnehmung. Daher müssen Bilder "lesen gelernt" bzw. entschlüsselt werden. Werte, wie Verantwortung, Selbstbestimmung, Authentizität, Wahrheit, Nachhaltigkeit, Mäßigung, Gerechtigkeit und Menschenwürde können die digitale Kommunikation positiv gestalten. Die betont visualisierte Kommunikation erhält eine pädagogische und mediale Relevanz. Werte, die für die analoge Lebenswelt gelten, können auf den digitalen Raum abgeleitet werden. Medienpädagogisch wirft dies viele Fragen auf: Welche Fähigkeiten müssen entwickelt werden? Wie können Schüler*innen für den eigenen Umgang mit Bildern sensibilisiert werden? Welche Werte, Tugenden und Gebote sind aus digitalethischer Sicht von Bedeutung?

 

Nach dem Tugendkonzept Aristoteles erarbeiteten wir Unterrichtsideen und medienpädagogische Projekte für eine 7./8. und 9./10. Klasse. Wir erprobten den Einstieg über Fallgeschichten oder digitale Märchen und arbeiteten praktisch mit der Bildbearbeitungssoftware Krita und der Filmschnittsoftware Davinci Resolve. Mit einer 7./8. Klasse können Plakate, Titelseiten oder Postkarten gestaltet werden. Für eine 9./10. Klasse kann ein eigener Werbespot entwickelt und produziert werden, um innere Prozesse für ein eigenes Werte-Set anzuregen.  

 

Eindrücke aus dem Seminar

Eine eigene Titelseite gestalten (für Klasse 7/8)

Einen eigenen Werbespot produzieren

Arbeitsbeispiele